Heute ist ein großer Tag für das Cliqz Team: Wir veröffentlichen eine neue Version von Cliqz for Firefox. Danke an alle User, die uns mit ihrem Feedback geholfen haben, das neue Cliqz auf den Weg zu bringen!

Jean-Paul

Wie die Spitze eines Eisbergs ist diese kleine Browser-Erweiterung nur der sichtbare Teil von etwas viel größerem: einem Netz, das nach den Bedürfnissen der User umgestaltet wird. Denn das ist unsere Mission: We redesign the Internet.

Warum braucht das Web ein Redesign?

Ich möchte mit ein paar Gedanken zum „User Agent“ beginnen. Als „User Agent“ werden Internet-Anwendungen bezeichnet, zu denen auch Browser zählen. Ursprünglich sollten diese für den User handeln, also in dessen Auftrag und in dessen Interesse. Leider sind wir heute weit davon entfernt. Längst dienen die Browser nicht mehr dem Nutzer. Verschiedene Interessengruppen haben Standards untereinander ausgehandelt und bestimmt, was Browser können (und was sie nicht können). Der User saß allerdings nicht mit am Verhandlungstisch. Kein Wunder also, dass die heutigen Browser nichts mit den Interessen der Nutzer zu tun haben. Sie sind auf den Geräten der Nutzer installierte „Agenten“, die den knallharten ökonomischen Interessen der Branche dienen.

So bringen die Marktteilnehmer mit dem Browser die Nutzer dahin, wo das Geld ist: zu den Suchmaschinen. Mit Werbung auf Suchergebnisseiten machen Google und Co. riesige Umsätze. Je mehr Werbung sie zeigen, desto mehr klingeln die Kassen. Dieses Geschäftsmodell ist der Grund, warum sie dich so oft wie möglich auf ihre Seiten lenken, statt gleich zur richtigen Website. Für dich bedeutet das: viele unnötige Umwege.

Suchmaschinen machen aber auch Geschäfte mit deinen persönlichen Daten. Sie haben die Navigationsleiste deines Browsers zu einer Suchleiste gemacht, die alles, was du eingibst, sofort an Suchmaschinen wie Google übermittelt. Und dies nicht etwa anonym: Google und Co. wissen genau, wer du bist, was du tust und was dich interessiert.

Privatsphäre ist im Internet von heute nur noch eine Illusion und Suchmaschinen sind nicht die einzigen, die deine Wege im Web ausspionieren. Wenn du eine Website besuchst, verfolgen dich in der Regel gleich mehrere Werbenetzwerke mit ihren Tracking-Softwares. Auch in Websites integrierte Widgets, wie zum Beispiel der Facebook-Share-Button, greifen Daten ab. Persönliche Daten sind die Wunderwaffe für die lukrative zielgerichtete Werbung. Darum sperrt sich die Werbeindustrie mit aller Macht gegen alle Privacy by Default-Initiativen, also Versuche, die Privatsphäre in Browsern zur Grundeinstellung zu machen.

We empower the User – Nutzer an die Macht

Du als User solltest den Browser steuern, nicht umgekehrt. Du solltest die Kontrolle über deine Daten haben. Niemand anders als du selbst sollte deine Daten besitzen. Wir bei Cliqz wollen dich, den Nutzer, wieder an die Macht bringen. Und zwar so:

  1. Wir lassen den User wieder ans Steuer
    Mit dem Konzept „Suchen direkt im Browser“ nutzen unsere Nutzer herkömmliche Suchmaschinen nur dann wenn sie entscheiden, dass es wirklich nötig ist. So machen sie weniger Umwege und geben weniger über sich preis.
  2. Wir nutzen Big Data nur im Interesse der User
    Nutzern relevante Websites vorzuschlagen geht nur mit Daten. Das nehmen viele als Vorwand, um persönliche Daten zu sammeln. Wir gehen einen anderen Weg. Wir schaffen eine Big Data Architektur, die kompromisslos die Privatsphäre unserer Nutzer wahrt.
  3. Wir schützen die Nutzer vor der Preisgabe von Daten
    Die Werbeindustrie will uns glauben machen, wir hätten Möglichkeiten, Tracking abzuschalten. Tatsächlich tut sie alles dafür, die Privatsphäre-Optionen zu verstecken oder zu verkomplizieren. Wir entwickeln Technologien, die mit denen Internetnutzer Tracking erkennen und abschalten können.
  4. Wir gestalten ein neues Interneterlebnis für mobile Nutzer
    Die Benutzererfahrung, also die Art und Weise, wie das Internet mit PC oder Laptop erlebt wird, haben wir mit unseren Desktop-Browser-Produkten schon umgestaltet. Wir arbeiten bereits daran, die mobile Welt neu zu erfinden. (Spoiler: Apps sind im Grunde auch nur Browser.)