Welche Risiken von Add-ons ausgehen

Add-ons sind praktisch, weil sie schnell und bequem nützliche Zusatzfunktionen bereitstellen. Allerdings können sie deinen Browser auch verlangsamen oder gewisse Privatsphäre- und Sicherheitsrisiken bergen, die häufig unterschätzt werden. Cliqz als Browserhersteller hat keine Kontrolle darüber, auf welche Daten installierte Erweiterungen zugreifen.

Was macht Add-ons potenziell gefährlich?

Dangerous Add-onsManche Browser-Erweiterungen sichern sich bei der Installation weitreichende Rechte, etwa alle Daten auf besuchten Websites zu lesen und zu ändern – egal, ob dies für ihre reibungslose Funktion notwendig ist oder nicht. Hast du einer Erweiterung eine solche Berechtigung erteilt, kann sie theoretisch alles überwachen, was du online tust.

Add-ons sind also nicht einfach nur harmlose kleine Werkzeuge, sondern Programme mit oft umfassendem Zugriff auf deinen Browser oder sogar deinen gesamten Rechner. Die entsprechenden Berechtigungen vorausgesetzt, könnten Browser-Erweiterungen beispielsweise persönliche Daten abgreifen, deine Website-Besuche protokollieren, alle deine Tastatureingaben (einschließlich Zugangsdaten) aufzeichnen, Werbung in besuchte Webseiten einfügen oder die Rechenleistung deines Computers für Krypto-Mining missbrauchen.

Wie du von Add-ons ausgehende Risiken minimierst

Generell solltest du die Liste installierter Add-ons so kurz wie möglich halten. Installiere keine Erweiterung, die du nicht unbedingt brauchst oder deren Entwickler du nicht vertraust. Achte zudem immer auf die angeforderten Berechtigungen und verzichte im Zweifel lieber auf ein Programm. So minimierst du das Risiko, dass ein Add-on Schaden anrichtet oder deinen Browser langsamer macht.

Aus Datenschutz- oder Leistungsgründen lassen sich einige Erweiterungen, die bestimmte Programmierschnittstellen (APIs) nutzen, nicht im Cliqz Browser installieren. Eine Liste dieser blockierten APIs findest du hier.

Wie harmlose Add-ons zu Malware werden

Selbst wenn du Erweiterungen nur aus vermeintlich sicheren Quellen wie dem Firefox Add-ons Store installierst, ist nicht garantiert, dass sie auch wirklich unbedenklich sind. Denn leider gelingt es Betrügern immer wieder, offizielle Stores als Distributionsplattform für ihre bösartigen Add-ons zu missbrauchen.

Neben Erweiterungen, die von Anfang an nichts Gutes im Schilde führen, gibt es auch gutartige Add-ons, die aus verschiedenen Gründen plötzlich bösartig werden. Zum einen können Entwickler die Kontrolle über ihre Software verlieren, etwa wenn sie auf einen Phishing-Angriff hereinfallen. Zum anderen erhalten Entwickler beliebter Erweiterungen häufig Kaufangebote von zwielichtigen Firmen und nicht jeder widersteht der Verlockung des Geldes. Der neue Besitzer kann die einst harmlose Erweiterung dann leicht in Adware oder Spyware verwandeln.