Mit der Integration von Suchmaschine und Browser haben wir bereits die Web-Navigation neu erfunden: direkte Schnellsuche statt wie bisher Suchen über gesonderte Webseiten.

Jean-Paul

Und wir haben mit dem Human Web eine völlig neuartige Technologie entwickelt, das Web auf eine datenschutzkonforme Weise zu indexieren. So haben wir die einzige unabhängige deutsche Suchmaschine aufgebaut. Wir haben schon viel erreicht. Mit Anti-Tracking machen wir heute den nächsten großen Schritt hin zu unserem Ziel, ein neues Web zu schaffen.

Auf den allermeisten Webseiten sind Tracker zu finden, die Daten über Nutzer sammeln. Nun ist es nicht immer so, dass diese Informationen mit bösartigen Absichten gesammelt werden. In den allermeisten Fällen werden die Informationen einfach dazu genutzt, dem Nutzer gezielte Werbung zu zeigen. Dennoch: Die Daten sind nun auf irgendwelchen Datenbanken irgendwo in der Welt gespeichert. Und kaum jemandem ist bewusst, welches immanente Risiko für die Privatsphäre mit der weitreichenden Speicherung von Tracking-Daten einhergeht.

Eine ganz konkrete Gefahr für die Privatsphäre

Wir haben im September 2015 eine groß angelegte Studie durchgeführt und die Risiken von Tracking für die Privatsphäre untersucht. Analysiert wurden 21 Millionen Aufrufe (Page Loads) von 5 Millionen Webseiten auf 350.000 verschiedenen Domains.

Die Ergebnisse haben uns selbst ziemlich schockiert! Bei ca. drei Vierteln aller Webseiten-Aufrufe gehen Daten an Tracker, anhand derer – beabsichtigt oder nicht – individuelle Nutzer erkannt und ihre Aktivitäten verfolgt werden können. Warum ist das so bedenklich? Angenommen, ein Nutzer besucht nacheinander mehrere Webseiten, in die Tracker desselben Betreibers eingebunden sind. Das können Online Shops und Nachrichtenseiten sein, aber auch Erotik-Seiten oder auch Foren, auf denen sich politische Aktivisten austauschen. So erhalten Tracker Informationen, die nicht nur Rückschlüsse auf die finanzielle Situation, Interessen und Kaufabsichten, sondern z.B. auch auf die sexuelle Orientierung, Gesundheit oder die politische und religiöse Einstellung erlauben. Loggt sich der Nutzer dann z.B. auf seine persönliche Seite bei Twitter ein, können ihm die zutiefst intimen Informationen aus vorherigen Seitenbesuchen zugeordnet werden.

Inforgrafik Tracking - Risiko fuer Privatsphaere

Es fehlt an Transparenz

Wir wissen nicht, was Google, Facebook, Amazon, Criteo und die unzähligen anderen Tracking-Betreiber mit den Daten machen. Wer Zugriff auf die Daten hat, mit welchen Geschäftspartnern sie diese Daten teilen und wofür sie die Daten konkret nutzen, bleibt oft im Dunkeln. US-Geheimdienste und Justizbehörden können amerikanische Anbieter verpflichten, Daten über deutsche Nutzer herauszugeben. Hacker könnten sich Zugriff auf Tracking-Daten verschaffen. Es gibt auch Firmen, die solche Daten verkaufen. Die Akteure der Internetbranche dürfen das Risiko der Ausspähung einzelner Menschen nicht länger ignorieren!

Cliqz schützt die Nutzer vor Tracking. Privates bleibt privat.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, das weltweit etablierte Verfahren des Sammelns unsicherer Tracking-Daten zu beenden. In den Cliqz Browser für Windows und Mac ist Anti-Tracking schon eingebaut. Damit ist Anti-Tracking auch für technisch weniger versierte Nutzer zugänglich. Die von Cliqz selbst entwickelte Technologie erkennt „unsichere“ Daten und verändert sie vor der Übermittlung an den Tracker so, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen mehr möglich sind. Wir geben dem Nutzer die Kontrolle über seine Daten und schaffen Transparenz. Je mehr Menschen Cliqz nutzen, desto größer der Einfluss auf die Branche. Uns ist bewusst, dass noch ganzes Stück Weg vor uns liegt, bis die Akteure in der Internet-Industrie ihre Tracking-Praxis überdenken. Aber der Anfang ist gemacht.

Den Cliqz Browser für Windows und Mac mit integriertem Anti-Tracking kannst du hier herunterladen.