Mit Cliqz anonym via Proxy-Netzwerk suchen

Mit der Funktion „Suche über Proxy“ kannst du deine IP-Adresse verschleiern. Dazu musst du nur die entsprechende Option in den Einstellungen von Cliqz aktivieren. Allerdings verlangsamt sich der Suchprozess durch die Umleitung über Proxy-Server.

Proxy Network (Bild: iStock / MickeyCZ)

Björn GreifRedakteur

Wer im Internet gezielt nach etwas sucht, möchte möglichst schnell zu den relevantesten Ergebnissen gelangen. Viele Anwender legen zusätzlich Wert darauf, dass ihre Suchanfragen anonym bleiben. Dabei helfen sogenannte Proxy-Server. Diese einzurichten, ist jedoch relativ aufwendig und setzt einiges technisches Wissen voraus. Bei Cliqz ist die Proxy-Suche bereits eingebaut und lässt sich auf Wunsch ohne großen Konfigurationsaufwand nutzen.

Die innovative Schnellsuche von Cliqz bringt dich auf direktem Weg zum Ziel deiner Suche. Sie basiert auf einer von der Cliqz GmbH selbst entwickelten Technik mit eigenständigem Web-Index, arbeitet also völlig unabhängig von anderen Suchanbietern. Insbesondere bei Suchanfragen zur Navigation gelangst du mit Cliqz schneller zum gewünschten Ergebnis als mit Suchmaschinen wie Google oder Bing. Die Schnellsuche liefert immer die drei relevantesten Ergebnisse und Website-Vorschläge. Schon ab der Eingabe des ersten Buchstabens einer Suchanfrage in die URL-Leiste zeigt sie direkt darunter passende Resultate und Vorschläge als Auswahlmenü an. Ein einziger Klick bringt dich sofort zur gewünschten Seite, ohne Umwege über lange, unübersichtliche Ergebnislisten mit Werbelinks.

Cliqz speichert keine IP-Adressen

Damit die Schnellsuche in Echtzeit auf Suchanfragen antworten kann, benötigt sie eine Empfängerinformation in Form einer IP-Adresse. Diese IP-Adresse deines Computers ist wie eine Art Anschrift mit Straße und Hausnummer, macht dich als Nutzer also eindeutig identifizierbar. Unsere Schnellsuche speichert aber keinerlei persönliche Daten auf unseren Servern, sondern weiß nur für den Moment und die einzelne Suchanfrage, wohin sie die Antwort zurücksenden muss. Sobald sie die jeweiligen Suchergebnisse zurückgespielt hat, wird die IP-Adresse umgehend gelöscht. Sie bleibt also nur kurzzeitig im flüchtigen Speicher und wird nie dauerhaft auf unseren Servern gesichert. Das garantiert eine hohe Suchgeschwindigkeit unter Einhaltung der Privatsphäre des Nutzers.

Wer seine IP-Adresse dennoch lieber vollständig verbergen möchte, kann alle Suchanfragen über ein Netzwerk aus Proxy-Servern laufen lassen. Solche Proxy-Server sind eine gängige Methode, seine Identität im Internet zu verschleiern. Das englische Wort „Proxy“ bedeutet übersetzt „Stellvertreter“, was genau der Funktion eines Proxy-Servers entspricht: Er ruft stellvertretend für deinen Computer eine Website auf, die du besuchen möchtest, und verwendet dafür seine eigene IP-Adresse. Die gewünschte Website wird anschließend auf deinem Bildschirm ausgegeben. Mit einem Proxy-Server kannst du also verhindern, dass beim Surfen Informationen über deinen Rechner, Standort oder Internetanbieter weitergegeben werden.

„Suche über Proxy“ mit wenigen Klicks einschalten

Dies lässt sich auch ganz einfach für die Suche im Cliqz-Browser einrichten. Rufe dazu das Control Center auf (Q-Symbol rechts neben der URL-Leiste). Klicke dann unter „Andere Einstellungen“ auf „Sichere Schnell-Suche“. Anschließend musst du unter dem Punkt „Suche über Proxy“ nur noch den Schalter auf „AN“ stellen, indem du einmal darauf klickst.

Diese Einstellung sorgt dafür, dass eingetippte Suchbegriffe von deinem Computer zunächst zu einem Proxy-Server gesendet werden. Dort wird die zugehörige Absenderinformation vor der Weiterleitung an unsere Server verschlüsselt. Cliqz sendet die Website-Vorschläge für die eingehenden Suchanfragen dann wieder an den Proxy-Server zurück, der sie wiederum an deinen Rechner weiterleitet. Auf diese Weise bleibt deine IP-Adresse den Cliqz-Servern unbekannt. So ist sichergestellt, dass wir nichts über dich wissen, wenn die Daten uns erreichen. Wir erhalten lediglich die IP-Adresse des Proxy-Netzwerks und können keine Nutzer daraus ableiten. Der Proxy selbst kann die verschlüsselten Informationen nicht lesen oder etwas darüber erfahren. Dadurch sind Absender und Inhalt vollständig voneinander getrennt, was es allen Beteiligten unmöglich macht, Nutzer und Nutzungsdaten je miteinander in Verbindung zu bringen.

Einen Nachteil für den Anwender hat dieses Verfahren jedoch: Weil die Umleitung der Daten über das Proxy-Netzwerk quasi den Weg verlängert, verlangsamt sich der Suchprozess. Diese Geschwindigkeitseinbußen gegenüber der Direktverbindung sind technisch nicht zu vermeiden. Nutzer müssen nach der Aktivierung der „Suche über Proxy“ also mit längeren Antwortzeiten rechnen.