Cliqz schafft mit re:consent Transparenz über Datenerfassung bei Google, Facebook und anderen Websites

München, den 29. September 2018: Der Hersteller von Browser-, Suchmaschinen- und Datenschutztechnologien Cliqz hat mit re:consent ein Softwaretool veröffentlicht, dass Nutzern zeigt, welche Daten sie mit Websites und Plattformen teilen. Nutzer geben ihr Einverständnis (Consent) für die Erhebung personenbezogener Daten oft unbewusst und wissen gar nicht, welche weitreichenden Zugriffsrechte in ihr Privatleben sie den Datensammlern eingeräumt haben. re:consent zeigt beim Besuch von Google, Facebook und den zahlreichen Websites, die das so genannte Consent Management Framework der Werbewirtschaftsverbands Interactive Advertising Bureau (IAB) nutzen, welche Daten sie preisgeben und schafft somit Transparenz. Nutzer gelangen mit re:consent direkt zu den oftmals versteckten bzw. bewusst unübersichtlichen oder unnötig komplex gestalteten Privatsphäreeinstellungen und können ganz einfach zum Beispiel Standortzugriff, Gesichtserkennung oder die Verfolgung ihrer Internetaktivitäten mittels Cookies und anderen Tracking-Technologien verbieten.

Das kostenlose Tool ist in den Cliqz Browser für Windows und Mac integriert und steht zudem als Erweiterung für die Desktop-Browser Chrome und Firefox Firefox zur Verfügung.

Dark Patterns – Deceived by Design
Hintergrund sind Erkenntnisse, dass Internetkonzerne wie Google und Facebook ihre User mithilfe manipulativer Gestaltung der Benutzeroberfläche, so genannte Dark Patterns dazu verleiten, mehr Daten über sich preiszugeben als nötig. Die norwegische Verbraucherschutzorganisation Forbrukerrådet hat in ihrer Studie „Deceived by Design” („Getäuscht vom Design”), wie viele Schritte erforderlich sind, um die datenschutzfreundlichsten Einstellungen von Websites wie Facebook und Google einzurichten. Bei fast allen Sites dauert es demnach wesentlich länger, sich in den verworrenen Datenschutzhinweisen zu den striktesten Einstellungen durchzuklicken als den Standardeinstellungen zuzustimmen: Bei Facebook sind dazu 13 statt 5 Klicks nötig, bei Google 9 statt 2 Klicks. Weitere Dark Patterns werden hier   hier erklärt.
Insbesondere seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Ende Mai kommen Dark Patterns vermehrt bei Einverständniserklärungen zur Cookie-Nutzung zum Einsatz, mit denen heute nahezu alle Websites ihre Besucher empfangen. Die Websitebetreiber (Publisher) bedienen sich hierbei oftmals sogenannter Consent Management Plattformen, die ihnen von der Werbewirtschaft zur Verfügung gestellt werden.

Über Cliqz
Cliqz ist angetreten, Browser und Suche zusammenzuführen und so die Benutzeroberfläche des Internets neu zu gestalten. Über 100 Experten aus ca. 30 Ländern entwickeln in München innovative Software mit dem Ziel, die Nutzer so direkt wie möglich zum Ziel zu bringen und dabei ihre Privatsphäre zu wahren. Die Cliqz GmbH wurde 2008 von Jean-Paul Schmetz gegründet. Seit Mai 2013 ist die Cliqz GmbH eine Mehrheitsbeteiligung von Hubert Burda Media, im August 2016 erwarb Mozilla eine strategische Minderheitsbeteiligung. Im Februar 2017 übernahm Cliqz den weltweit führenden Anbieter von Anti-Tracking-Tools Ghostery. Mehr unter https://cliqz.com