Cliqz läuft jetzt noch schneller und stabiler
Dafür sorgt die neu umgesetzte Multiprozessarchitektur Electrolysis. Browser-Benutzeroberfläche und Webinhalte laufen damit in separaten Prozessen. Das macht sich unter anderem beim Antwortverhalten positiv bemerkbar.
Die neueste Version 1.10.0 des Cliqz Browser für Desktop unterstützt ab sofort die von Mozilla entwickelte Multiprozessarchitektur Electrolysis (E10S). Browser-Benutzeroberfläche und Webinhalte (Tabs) laufen in getrennten Prozessen, was insgesamt für mehr Leistung und Stabilität sorgt.
Vor allem Nutzer, die mit vielen gleichzeitig geöffneten Tabs arbeiten, profitieren von den Vorteilen der Multiprozessarchitektur:
- Antwortverhalten: Indem Webinhalte und Browseroberfläche in separaten Prozessen laufen, reagiert die Cliqz-Oberfläche selbst dann noch sehr schnell, wenn eine geöffnete Webseite gerade eine hohe Arbeitslast verursacht. Positiv bemerkbar macht sich das bessere Antwortverhalten beispielsweise dadurch, dass Mausklicks auch unter Last verzögerungsfrei erkannt und die entsprechenden Befehle sofort ausgeführt werden.
- Stabilität: Im Normalfall stürzen Tabs nicht ab. Sollte es aber doch einmal vorkommen, sorgt die Trennung in verschiedene Prozesse dafür, dass ein abgestürzter Tab nicht gleich den gesamten Browser außer Gefecht setzt.
- Leistung: Computer mit modernen Prozessoren verfügen oft über vier oder noch mehr Rechenkerne. Die Multiprozessarchitektur nutzt die vorhandenen CPU-Kerne effektiver aus, indem sie die Arbeitslast auf sie verteilt.
Natürlich benötigen mehrere parallel laufende Prozesse auch mehr Ressourcen als ein einzelner Prozess. Die Auswirkungen von Electrolysis auf den Speicherverbrauch des Cliqz Browsers, der auf Mozillas Firefox basiert, sind jedoch relativ gering. Wie bei Firefox, der die Multiprozessarchitektur seit der Beta von Version 48 unterstützt, steigt der Speicherverbrauch um 10 bis 20 Prozent. Das entspricht weiterhin nur der Hälfte des Speicherverbrauchs von Google Chrome, wenn dieselben Websites geöffnet sind.
Dies gilt für die erste Version von Electrolysis, bei der alle Browser-Tabs noch im selben Prozess laufen und getrennt von dem, in dem die Benutzeroberfläche ausgeführt wird. Langfristig soll aber jeder Tab einen eigenen Prozess erhalten. Zunächst gibt es Unterprozesse für Webinhalte, Medienwiedergabe und sogenannte NPAPI-Plug-ins.
Electrolysis ist in den jüngsten Desktopversionen von Cliqz standardmäßig aktiviert. Alle Browser-Komponenten, einschließlich Schnellsuche, Cliqz Tab und Vergessen Fenster, sowie die unterstützten Erweiterungen HTTPS Everywhere und LastPass wurden an die Multiprozessarchitektur angepasst.
Außer mehr Stabilität und Leistung durch Electrolysis liefert Cliqz 1.10.0 für Windows, macOS und Linux auch Verbesserungen an der Benutzeroberfläche und diverse Fehlerkorrekturen. Einzelheiten dazu findest du in den Release Notes.