Die größten Datenschutz-Aufreger des Jahres 2017

Von unsicheren Autofill-Funktionen bis hin zu spionierenden Website-Skripten – leider gab es auch in diesem Jahr wieder reichlich Anlass, sich um den Datenschutz zu sorgen. Wir blicken auf die größten Aufregerthemen zurück.

(Source: iStock / Cheremuha)

Björn GreifRedakteur

Zum Jahresende werfen wir einen Blick zurück auf die schwerwiegendsten Sicherheitslücken und Datenschutzvergehen, welche die Privatsphäre der Internetnutzer gefährdet haben oder noch bedrohen. In allen Artikeln geben wir auch Tipps, wie du dich vor den jeweiligen Gefahren schützen kannst. Oft hilft der Einsatz eines Anti-Tracking-Tools wie Ghostery. Der Cliqz Browser bietet ebenfalls Schutz vor Tracking und andere Sicherheitsfunktionen wie HTTPS Everywhere.

Autofill-Funktion kann unbemerkt Daten preisgeben
Laut Web-Entwickler Viljami Kuosmanen füllen manche Browser selbständig auch Formularfelder auf einer Webseite aus, die für den Anwender nicht sichtbar sind. Phisher könnten so persönliche Daten abgreifen. Cliqz-Nutzer sind geschützt.

US-Provider dürfen bald Surfverlauf verkaufen: Wie Nutzer ihre Daten schützen können
Der Kongress hat die Aufhebung der FCC-Datenschutzregeln für Internet Service Provider beschlossen. Internetanbieter können nun Daten über sämtliche Online-Aktivitäten ihrer Kunden ohne deren Einwilligung an den Höchstbietenden verkaufen.

Hunderte Android-Apps tracken Nutzer mittels Ultraschall
Die Methode erlaubt Werbetreibenden, den Standort sowie das Nutzungs- und Kaufverhalten des Smartphone-Besitzers zu ermitteln, ohne dass dieser es bemerkt. Wir erklären, wie du dich davor schützen kannst.

Sicherheitsforscher warnt: So einfach lassen sich Daten von WhatsApp-Nutzern auslesen
Mit der Webversion des Messengers können Telefonnummer, Profilbild, Statustext und Verbindungsstatus jedes Users automatisiert abgefragt werden, der die Standard-Datenschutzeinstellungen verwendet. WhatsApp selbst sieht darin kein Problem.

Google verfolgt Offline-Einkäufe über Kreditkartendaten
Der Internetkonzern verknüpft über Tracking-Skripte erhobene Daten mit Kreditkartentransaktionen und anderen in der realen Welt gesammelten Informationen. So kann er Werbetreibenden genau sagen, welche digitalen Anzeigen tatsächlich zu Käufen in Onlineshops oder Ladengeschäften führen.

KRACK: Lücke in WLAN-Verschlüsselung WPA2 betrifft fast alle Geräte – Was tun?
Eine neue Angriffsmethode namens KRACK erlaubt Hackern das Mitlesen und Manipulieren des WLAN-Datenverkehrs. Wir erklären, wie du dich davor schützen kannst.

Session-Replay-Skripte zeichnen alle Eingaben auf Websites als Video auf
Forscher der Princeton University haben solche Tracking-Skripte auf hunderten Websites gefunden. Ihnen zufolge werden jeder Tastendruck sowie alle Mausbewegungen und Scrollvorgänge in Echtzeit mitgeschnitten – noch bevor du deine Eingaben bestätigst oder sie wieder löschst.