Instagram: die wichtigsten Privatsphäre-Einstellungen
Auch wenn es bei Instagram ums Teilen von Fotos und Videos geht, solltest du deine Datenschutzeinstellungen prüfen, um möglichst wenige persönliche Informationen preiszugeben.
[Dieser Artikel wurde seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2018 mehrfach überarbeitet und neu veröffentlicht.]
Wie der Mutterkonzern Facebook, auf dessen wichtigste Privatsphäre-Einstellungen wir in einem eigenen Blogbeitrag eingehen, sammelt auch Instagram zahlreiche Daten über seine Nutzer. Es verwendet die Informationen über deine Aktivitäten auf seiner Plattform sowie auf Websites und in Apps von Drittanbietern unter anderem für personalisierte Werbung. Natürlich teilen beide Unternehmen auch Daten.
Um den Datenaustausch mit Facebook einzuschränken und den Zugriff Dritter auf deine Beiträge sowie private Daten zu begrenzen, solltest du die Privatsphäre-Einstellungen von Instagram anpassen. Die wichtigsten Optionen findest du in den Einstellungen unter „Privatsphäre“. Um dorthin zu gelangen, gehst du in der Instagram-App zunächst zu deinem Profil. Tippe dann oben rechts auf die drei waagerechten Striche und wähle im Menü „Einstellungen“.
Standardmäßig ist dein Instagram-Konto öffentlich, so dass jeder deine Fotos, Videos und Stories sehen und kommentieren kann. Wenn du willst, dass nur von dir bestätigte Abonnenten deine Beiträge sehen können, musst du die Option „privates Konto“ aktivieren. Lege dazu einfach den entsprechenden Schalter unter Einstellungen > Privatsphäre > Konto-Privatsphäre um um.
Beachte jedoch, dass dies keine Auswirkungen auf deine bestehenden Abonnenten hat. Wenn dir eine Person bereits gefolgt ist, bevor du deine Beiträge auf „privat“ umgestellt hast, und du nicht möchtest, dass diese Person deine Beiträge sieht, kannst du diese Person blockieren.
Wenn du ein „privates Konto“ nutzt, muss jeder neue Follower, der deine Beiträge, Abonnenten oder Abonnements sehen möchte, dir eine Anfrage zum Abonnieren senden.
Konten, denen du folgst, und Personen, denen du Nachrichten schreibst, können standardmäßig sehen, wann du zuletzt auf Instagram aktiv warst. In den Direktnachrichten wird neben dem Profilfoto entweder die Zeit seit der letzten Aktivität oder ein grüner Punkt als Indikator dafür angezeigt, dass die Person gerade online ist.
Willst du deinen Aktivitätsstatus verbergen, musst du unter Einstellungen > Privatsphäre > Aktivitätsstatus den Schalter umlegen. Wenn du die Option deaktivierst, kannst du aber auch den Aktivitätsstatus anderer Personen nicht mehr sehen.
Du kannst bestehende Abonnenten von deiner Follower-Liste löschen, wenn du nicht mehr willst, dass sie neue Beiträge von dir sehen. Das funktioniert sowohl bei öffentlichen als auch privaten Konten.
Rufe dazu zunächst deine Profilseite auf und tippe dann auf „Abonnenten“. Tippe hinter dem entsprechenden Follower-Profil auf den Button Entfernen und bestätige die Aktion nochmals mit „Entfernen“.
Alternativ kannst du eine Person auch blockieren, damit sie dir nicht mehr folgen kann. Betroffene Follower werden nicht darüber informiert, dass du sie als Abonnenten entfernt oder blockiert hast.
Du hast die Möglichkeit, Stories und Live-Videos vor bestimmten Personen zu verbergen. Das ist beispielsweise praktisch, wenn du Inhalte nicht mit der ganzen Familie teilen willst.
Die Option „Story verbergen vor“ findet sich unter Einstellungen > Privatsphäre > Story. Tippst du sie an, öffnet sich deine Follower-Liste, auf der du die Abonnenten auswählen kannst, vor denen du deine Story verbergen möchtest. Deine Auswahl bestätigst du durch Antippen des Häkchens oben rechts.
In den Story-Einstellungen lässt sich auch festlegen, welche Personen per Direktnachricht auf deine Story antworten können. Unter dem Punkt „Antworten zulassen“ hast du die Auswahl zwischen „Deine Abonnenten“, „Abonnenten, denen du auch folgst“ und „Aus“.
Wenn du nicht willst, dass deine Abonnenten Fotos und Videos aus deiner Story in Nachrichten teilen, kannst du das unter dem Punkt „Teilen“ unterbinden. Mit dem Schalter bei „Deine Story auf Facebook teilen“ stellst du ein, ob Fotos und Videos aus deiner Story automatisch auf Facebook veröffentlicht werden oder nicht.
Eine Person nervt dich regelmäßig mit Kommentaren zu deinen Beiträgen? Dann kannst du ihr das Wort entziehen, indem du sie blockierst. Tippe dazu unter Einstellungen > Privatsphäre > Kommentare auf „Kommentare blockieren von“. Suche dann nach der Person, deren Kommentare du blockieren willst, und bestätige mit „Blockieren“.
Anschließend werden neue Kommentare dieser Person nur noch ihr selbst angezeigt. Sie erfährt aber nicht, dass sie von dir blockiert wurde.
Zusätzlich hast du in den Kommentareinstellungen die Möglichkeit, Filter zu setzen, um automatisch beleidigende Kommentare oder Kommentare mit von dir definierten Begriffen bzw. Sätzen in deinen Beiträgen zu verbergen.
Wenn dich jemand in einem Foto oder Video markiert, wird dieses standardmäßig automatisch deinem Instagram-Profil hinzugefügt. Um dies zu verhindern, musst du unter Einstellungen > Privatsphäre > Markierungen die Option „Automatisch hinzufügen“ durch Umlegen des Schalters deaktivieren. Dann werden markierte Fotos und Videos erst in deinem Profil angezeigt, wenn du sie genehmigt hast.
Wenn du dich dazu entscheidest, Fotos und Videos manuell zu deinem Profil hinzuzufügen, wirst du trotzdem benachrichtigt, wenn dich jemand in einem Foto oder Video markiert. Um ein solches Foto oder Video zu deinem Profil hinzuzufügen, tippe zunächst auf das Foto oder Video, dann auf deinen Benutzernamen und wähle „In meinem Profil anzeigen“ aus.
Du kannst auch im Nachhinein Fotos und Videos verbergen, in denen du markiert wurdest. Tippe dazu erst auf das Foto oder Video, das du in deinem Profil verbergen möchtest, dann auf deinen Benutzernamen und schließlich auf „In meinem Profil verbergen“. Beachte jedoch, dass die Markierung dadurch nicht aus dem Foto oder Video selbst entfernt wird.
Um dich aus einem Foto oder Video zu entfernen, in dem dich jemand markiert hat, tippe das Foto oder Video und dann deinen Benutzernamen an. Anschließend wählst du „Mich aus dem Beitrag entfernen“ und bestätigst mit „Entfernen“.
Wenn du Instagram den Standortzugriff erlaubst, kann es deine genaue Position (z.B. in Form von GPS-Koordinaten) erfassen, speichern und etwa für lokale Werbung verwenden. Zudem wäre es in der Lage, genaue Bewegungsprofile von dir anzulegen und die Daten mit Facebook zu teilen. Standardmäßig ist der Standortzugriff durch die Instagram-App auf Geräteebene deaktiviert. Sicherheitshalber solltest du aber prüfen, ob das auch bei dir der Fall ist.
Unter Android rufst du dazu in den Einstellungen für Apps die „App-Berechtigungen“ auf und tippst auf „Standort“. Dann musst du nur noch zur Instagram-App scrollen und gegebenenfalls den Schalter umlegen. Unter iOS gehst du zu „Einstellungen“ > „Datenschutz“ > „Ortungsdienste“ und stellst dort die Zugriffsberechtigung der Instagram-App ein.
Weitere Informationen zu den Privatsphäre-Einstellungen findest du im Hilfebereich von Instagram. Dort erfährst du auch, wie du deine Instagram-Daten einsehen und als Kopie herunterladen kannst oder dein Konto vorläufig deaktivierst bzw. dauerhaft löschst.
Sei dir bewusst, dass selbst die striktesten Privatsphäre-Einstellungen nicht verhindern, dass Instagram, Facebook, Google, Twitter und Co zahlreiche Daten über dich sammeln. Mittels auf zahlreichen Websites platzierter Tracking-Skripte sehen sie auch dann noch einen Großteil von dem, was du online tust, wenn du keinen ihrer Dienste nutzt. Schütze dich daher zusätzlich mit Anti-Tracking-Tools wie Ghostery oder Cliqz, die für Desktop- und Mobilgeräte zum kostenlosen Download bereitstehen.